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Das Panorama wurde zwischen 1996 bis 2001 für die Schweizerische Landesausstellung (Expo.02) restauriert, damit es in einem von Jean Nouvelle errichteten Kubus auf dem Murtensee fünf Monate lang der Öffentlichkeit gezeigt werden konnte.
Ausgangssituation war eine jahrzehntelange Lagerung in gerolltem Zustand in einem Lager. Die Notkonservierungsarbeiten (1996-1998) führten zu einer Restaurierungskampagne (1998-2002) und zur Vorbereitung seiner öffentlichen Ausstellung im Rahmen der Expo.02. Nach der Ausstellung wurde das Panorama wieder in einem für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Depot deponiert. Für die neuen Digitalisierung im Jahre 2022 wurden kleinere Erhaltungsmassnahmen vorgenommen.
Die Panoramastiftung beauftragte 1996 eine Restauratorengruppe mit der Abklärung seines Zustandes und der Konservierung. Zur Abklärung des Zustandes wurde das Bild von über 1,5 Tonnen Gewicht nach Bern überführt und von einem Spezialistenteam untersucht. Gefährdete Malschichten wurden notkonserviert, der Zustand fotografisch, zeichnerisch und schriftlich erfasst und das dreiteilige Bild auf neue Rollen übertragen. Das Bild wurde hierzu in eine Werkhalle im ehemaligen Von Roll-Areal im Berner Länggassquartier überführt.
In einem ersten Arbeitsschritt legte man die Bildstücke in Etappen einzeln flach auf eine gewölbte Arbeitsplattform. Die Arbeit erfolgte auf einer fahrbaren Bühne. Von ihr aus wurden die Deformationen planiert, das Bild gereinigt und die Riss- und Fehlstellen geflickt.
In der zweiten Arbeitsphase wurden die Teile einzeln an einem kreisförmigen Spezialgerüst vertikal aufgehängt (12m hoch und 35m lang, Radius 15m). Nach der Verkittung und Retuschierung mit konventionellen Farbstiften wurden die Stücke neu eingerollt und Anfangs 2002 nach Murten transportiert, wo sie für die Expo.02 im Kubus (Monolith) von Jean Nouvel neu ausgerollt wurden.
Die Panoramarollen wurden von einem Spezialistenteam unter der Leitung von Olivier Guyot im Rahmen des Digitalisierungsprojekts an der EPFL Lausanne untersucht. Der Erhaltungszustand war ausgezeichnet, und vor der Digitalisierung wurden leichte Massnahmen zur präventiven Konservierung sowie eine Reinigung durchgeführt.